Texte zum Kreuzweg: Dr. Markus Plöbst

Jesus wird zum Tod verurteilt

Gotteswort und Menschenwort sind zwei verschiedene Dekrete

Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern

Er will den bitteren Kelch trinken. Der Weg nach unten ist der Weg nach oben:

Erhöhung in der Erniedrigung

Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz

Die Last ist steinig, der Weg hölzern

Jesus begegnet seiner Mutter

Das Holz der Krippe (X) von Betlehem verschmilzt mit dem Hoz des Kreuzes von Golgotha (P).

Zukunft und Herkunft von Ewigkeit in Ewigkeit

Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen

Soldaten zwingen einen Fremden, den Kreuzweg mitzugehen.

Jeder trägt auch am Kreuz des anderen mit - freiwillig oder auch nicht

Veronika reicht Jesus ein Schweißtuch,

in das er sein Antlitz drückt. Wer sein Kreuz ertragen kann,

trägt auch seine Gesichtszüge

Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz

Einmal reicht nicht! Wer fällt, der fällt öfter, und wir alle schauen zu

Jesus begegnet den weinenden Frauen

Die Frage im Leid: Warum? Warum? Warum? Warum? Und nochmal warum?

Zukunftsangst, Unsicherheit, Verwundungen, Sinnlosigkeit sind die Insignien der Hoffnungslosigkeit.

"Ihr werdet weinen und klagen, an jenem Tag werdet ihr micht nicht mehr fragen." (Joh. 16, 20-23a)

 

Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz

Wie ein flugmaschinenähnliches Geschoß stürzt das Gesetz auf ihn ein.

Wer schon lange am Boden liegt, auf den saust das Werk der vergangenen Generationen

Jesus wird seiner Kleider beraubt

Die Wunden der Geißelung beginnen von neuem zu bluten.

Ent-Hüllungen, Ent-Täuschungentun weh!

Jesus wird an das Kreuz genagelt

Soldaten durchbohren seine Hände und Füße.

Gott wird an den Boden der Sakrealität genagelt. Das Kreuz öffnet sich

Jesus stirbt am Kreuz

Es ist Freitag, 3 Uhr. Die Zeit hält den Atem an.

Es ist die Stunde der Verzweiflung, es ist die Stunde des Neuanfangs.

Das tote Holz weist auf die Stunde des Lebens - unbemerkt und unerkannt

Jesus wird vom Kreuz abgenommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt

INRI sinkt in MARIA. Jesus ist wahrer Mensch und wahrer Gott

Der heilige Leichnam Jesu wird in das Gerab gelegt

Sie schnüren ihn in Tücher und wollen ihn im Tode festhalten.

Der, der glaubt, erkennt den Auferstandenen.

Der, der nicht glaubt, sieht geschnürte Tücher im leeren Grab

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Hans Schattner +43 664 230/69 68